BUCHTIPP
April 17, 2009

EXPEDITION INNENWELT
Band 1:
Gedanken, Gefühle und Empfindungen begreifen und nützen lernen
Gebunden, 256 Seiten
Band 2:
Leben und Tod, Schicksal und Reinkarnation: Die Entwicklung des Menschengeistes

Gebunden, 304 Seiten

von Werner Huemer

Verlag der Stiftung Gralsbotschaft, September 2007 / Mai 2008

Preis: 7,95€
ISBN: 978-3-87860-371-9 (Bd. 1)
ISBN: 978-3-87860-372-6 (Bd. 2)

Ich. Ich? Ich!
Eine Expedition in die seelisch-geistige Innenwelt

Das Selbstverständlichste ist oft am schwersten zu begreifen: Was ist das menschliche „Ich“? Wie entsteht Bewußtsein? Was ist der Unterschied zwischen Geist und Seele – oder zwischen Gefühl und Empfindung? Mit diesen Fragen befaßt sich Werner Huemer in seinem neuen Buch „Die Reise ins Ich – Expedition Innenwelt“. Aber keine Sorge: Das Buch ist alles andere als eine schwer verdauliche philosophische Abhandlung.

Der Autor, der zuvor bereits fünf Bücher zu weltanschaulichen Fragen veröffentlicht hat, versteht es, den Leser mit einem Mix aus einfachen, aber tiefen Gedanken und der Schilderung ungewöhnlicher, oft auch humorvoller Begebenheiten in den Bann zu ziehen. Und vor allem verbindet Werner Huemer die Reise zur Selbsterkenntnis auch mit konkreter Lebenshilfe. Das Motto: Wenn man weiß, welche Kräfte wie im Leben wirken, dann kann man sie auch gezielt nützen. Insofern versteht sich seine „Expedition Innenwelt“ auch als wertvoller Lebenshilfe-Wegweiser.

Lesen Sie hier den Auszug aus einem Interview, das Michael Oort mit Werner Huemer führte:

Welches Menschenbild stellen Sie in Ihrem Buch, zusammengefaßt betrachtet, vor?
Huemer: Ich bin davon überzeugt, daß wir Menschen nicht unser Körper sind, sondern daß wir einen Körper haben. Wir bewohnen ihn, wir formen ihn, wir prägen ihn – aber wir selbst sind von unserem Ursprung und Wesen her nicht körperlicher Natur. Wir sind Geist und schließen uns dem Körper für die Spanne eines irdischen Lebens an. Ich glaube auch – und habe versucht, dies in meinem Buch anschaulich zu machen –, daß jeder Mensch diese Geistigkeit seines eigenen Wesenskerns selbst erleben und erfahren kann.

Sie sprechen in Ihrem Buch unter anderem von der Bedeutung der Gedanken – unterstützen Sie das Konzept des „positiven Denkens“?
Huemer: Die Gedanken sind für unser Leben von größter Bedeutung. Wir prägen mit ihnen unser eigenes Wohlergehen und formen damit sogar maßgeblich an unserem Schicksal mit. Wohlwollende, aufbauende Gedanken zu pflegen, ist eine wunderbare Hilfe in der bewussten Gestaltung des eigenen Lebens, und der erste Schritt auf jedem geistig orientierten Lebensweg läßt sich nur mit Hilfe der Gedanken gehen. Wichtig ist aber, auch die noch tieferen Ebenen unseres Seins in Betracht zu ziehen. Denn alle unsere Gedanken folgen letztlich wieder bestimmten Wünschen oder Neigungen, sie können körperlich-triebbestimmt oder ideell orientiert sein. Daher würde „positives Denken“ allein zu kurz greifen!

Die menschliche Innenwelt wird oft mit dem Begriff „Geist“ assoziiert. Was ist damit genau gemeint? Unsere Denkfähigkeit im Sinne von „Ich denke, also bin ich?“
Huemer: Für mich ist „Geist“ der eigentliche Wesenskern des Menschen, das, was wir von unserem Ursprung her sind. Der Geist erlebt, empfindet und entwickelt Bewußtsein. Damit verbunden ist natürlich, wenn der Geist sich dem physischen Körper angeschlossen hat, auch das Denkvermögen. Wir müssen aber unterscheiden zwischen den chemisch-mechanischen Vorgängen, die sich im Gehirn beim Denken abspielen, und dem bewußten Handeln und Wahrnehmen an sich. Daß wir bewußt sind, ist Ausdruck unserer Lebendigkeit, unseres Geistes. Das „trockene Denken“ im Sinne von Berechnen und Schlußfolgern können Maschinen auch.

Zum Begriff der „Seele“ gibt es ebenfalls sehr unterschiedliche Meinungen. Manche sehen darin eine Gehirnfunktion, andere etwas, das mit dem Körper geboren wird, dann aber unsterblich über den Tod hinaus fortbesteht. Was ist Ihre Sicht?
Huemer: Die meines Erachtens beste Definition ist es, die Seele als eine Hülle für den Geist zu beschreiben – so, wie auch der physische Körper eine Hülle für den Geist ist. Die Seele ist aber eine feiner geartete Hülle. Während der Körper beim Tod des Menschen zurückbleibt und zerfällt, lebt die Seele mit ihrem Kern, dem Geist, auch nach dem Tod weiter. Jede Hülle des Geistes kann man als Art Kokon betrachten, sie ist ein Schutz und eine Hilfe, die der Entwicklung des Geistes dient.

Wie und wodurch können wir das Seelische in uns beeinflussen, formen?
Huemer: Im Prinzip prägen wir unsere Innenwelt – im Grunde also uns selbst – mit jeder Entscheidung, die wir treffen, mit allen unseren Empfindungen, Gedanken, Worten und Handlungen. Unsere innere Haltung resultiert aus den Handlungen. Es ist also wichtig, im Hinblick auf ein lohnendes Ziel zu leben und zu entscheiden und eine gute Orientierung für das eigene Leben zu finden. Dafür versuche ich in meinem Buch entscheidende Hinweise zu geben.


 

 

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