SEMINARTIPP
Juli 25, 2006

ProSt mit Hans-Ulrich Schachtner

Coaches, Therapeuten, Berater und die weiblichen Formen dazu haben sicher den Artikel über die Seminarbeschreibung von Frank Farrelly gelesen, den Begründer des provokativen Stils in der Therapie. Im Abschlussteil dieses Berichts befindet sich eine kurze Beschreibung von einem Kabarett, das am gleichen Abend stattfand. Nun und jetzt sind wir bei der Hauptperson, um die es heute geht: HANS-ULRICH SCHACHTNER, der Verfolger des ProSt (Abkürzung für provokativen Stil). Auch er bietet Seminare in Wien zu diesem Thema an. Vor kurzem durfte ich im Institut Schmida wieder mit dabei sein.

Wie sie anhand der Fotos sehen, ist auch er nicht mehr der Jüngste, dies bürgt nun insofern für Qualität, als er sich schon einige Jahrzehnte mit diesem Thema auseinandersetzt. Nicht zuletzt, sondern am Anfang verbrachte er viel Zeit mit Frank, um von ihm zu lernen. Der eine gab, was dem anderen fehlte, bei Frank waren es die Tischlerkenntnisse, die ihn bei Ulrich faszinierten. Ganz im Sinne eines solchen Zimmermanns hat er ein Seminar für Einsteiger zusammengebastelt und in Wien, während meiner Anwesenheit präsentiert und schreibt zurzeit auch an einem weiteren Buch. Folgeseminare habe ich gehört, soll es auch geben und das Buch befindet sich in der Endphase.

H.U. Schachtner, Diplompsychologe, hat neben Frank Farrelly auch noch einige andere Kapazitäten wie Milton Erikson, John Grinder und Richard Bandler persönlich kennengelernt und mit ihnen zusammengearbeitet und sie allesamt nach Deutschland gebracht und deren Seminare organisiert.

Aber all das lesen Sie besser in seinem Lebenslauf unter www.schachtnerseminare.de, wo sie noch weitere interessante Informationen über ihn finden.

DAS WÄRE DOCH GELACHT!
Humor und Provokation in der Therapie

von Eleonore Höfner und Hans-Ulrich Schachtner
broschiert, 272 Seiten

Rowohlt Verlag, 4. Auflage, April 1997

Preis: 8,90 €
ISBN: 3499602318

Er selbst lebt Nähe Tegernsee bei München und kreiert dort seine Späßchen, die wir dann am Seminar in Wien staunend und vor allem lachend erleben durften. Sollte der ProSt in meinem Artikel nicht so gut rüber kommen, dann liegt es eher daran, dass sie mich nicht sehen können. Wer also meine bereits erlernten Anwenderkenntnisse erleben will, ist herzlich eingeladen zu mir zur Beratung zu kommen. Ich selbst befinde mich im Dachgeschoß einer Wohnung in Grinzing als Coachin.

Aber zurück zu Hans-Ulrich. Er ist reizend und charmant, wenn er will. In den vorgeführten Sitzungen musste er allerdings, wie wir in Wien sagen, etwas rescher sein, denn wir wollten alle etwas lernen. Charmant sein ist nicht so schwer, wie den anderen mit Humor auf sein Fehlverhalten hinzuweisen. Dafür braucht man einen guten Rapport und viel Gefühl, Herzenswärme und Reife, wovon Uli einiges mitbringt. Einiges ist wieder so ein Ausdruck, für sehr vieles, unheimlich viel, wahnsinnig viel, enorm viel etc. dabei liegt die Betonung auf dem Ei, das muss lang gezogen gesprochen werden. Wie so oft liegt es am Ei, das alles enthält, was ein Mensch braucht. Also ob Uli alles enthält, kann ich nicht sagen, aber im Seminar konnte er alles beweisen, was er behauptet hat zu wissen und zu können.

Mit von der Partie war natürlich auch der von allen geliebte Herr Roppele, der die Seminare organisiert und seine reizende Assistentin Frau Müller. Dies sind die weiteren, nun nicht mehr anonymen Personen auf den Fotos. Zwei Tage mit Hrn. Schachtner und das Leben sieht gleich viel freundlicher aus. Auch sein bayerischer Dialekt trägt zu der teilweise spaßigen Art seinen Teil bei. Auch wenn der ProSt nicht so einfach zu erlernen ist, so ist er doch sehr gesund, wer sich also ein Wellness-Wochende mit Herrn Schachtner gönnen will, der kann sich gesund lachen.

Mit anderen Worten sehr zu empfehlen. Es werden Techniken erklärt und Übungen dazu gemacht. Wir sind gespannt auf die Fortsetzung und auf das neue Buch.

"Der Provokative Stil ist eine Beeinflussungsmethode, die mit Humor und Herausforderung arbeitet. Es kommt vor allem darauf an, Gelächter und WIderstand - und zwar in die gewünschte Richtung - zu provozieren. Sowohl Lachen als auch Rebellion koppeln schnell und mühelos Denken und Verhalten an das Gefühl an, ohne dass der Betroffene seine Abwehr gegen den Beeinflusser mobilisieren kann. Der Widerstand wird provoziert und in die richtige Richtung gelenkt, nämlich gegen das eigene, selbstschädigende Verhalten und nicht gegen den (unterstützenden, hilfsbereiten) Gesprächspartner.

Gelächter macht frei, und Widerstand setzt in Bewegung. Die Provokation zum Gelächter ist frei von zynischer Überheblichkeit und richtet sich nur gegen das Schädliche und Absurde im Verhalten des anderen, nicht gegen seinen verletzlichen Wesenskern."

schreibt H.U. Schachtner in seinem Buch "Das wäre doch gelacht!"

SEMINAR-ANKÜNDIGUNG:

"Frech, aber unwiderstehlich"
Seminar mit Hans-Ulrich Schachtner am 14. und 15. Oktober 2006 in Wien
für nähere Infos bitte hier klicken.

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