Die
chinesische Ernährungstherapie basiert wie die Kräuterheilkunde,
Akupunktur, TuiNa-AnMo Therapie auf der Basis der TCM. Sie ist ein
wichtiger Bestandteil der TCM um Substanz, wie Blut, Säfte,
Essenz und Yin im Körper aufzubauen! Genauso aber auch Qi und
Yang. Sie gehört wie die Kräutertherapie zu den Yin-Methoden
in der TCM.
"Wer gut schläft und verdaut wird alt!"
(mindestens einmal täglich geformter Stuhl) über
den dreifachen Erwärmer wird Nahrung in Qi, Blut, Säfte
und Essenz umgewandelt. D.h. dass die Quantität und die Qualität
der Nahrung, ihre Zubereitung und ihre Auswahl die Substanzen des
Körpers und damit unser Wachstum und unsere Vitalität
ernorm beeinflussen. Es gibt kein Nahrungsmittel, das prinzipiell
schlecht oder gut ist. Vielmehr hängt es von der inneren Harmonie
oder Disharmonie ab, ob es uns mehr Schaden zufügt oder nicht.
Westliche Diäten oft zu einseitig, da es kein genaues Differenzierungsinstrumentarium
wie in der TCM gibt.
Was
bedeutet das? Zunächst unterscheidet man zwischen
Präventiv- und Kurativ-Diätetik. In der Präventiv-Diätetik
achtet man entsprechend seiner Grundkonstitution auf Nahrungsmittel,
die diese unterstützen. In der Kurativ-Diätetik, unterstützt
man die Heilung des Körpers. In beiden Fällen bedarf es
einer genauen Untersuchung und Differenzierung der Klienten! D.h.
Feststellung der Symptome, auch der geringsten - Zungen, Puls- und
Gesichtsdiagnostik. Daher ist es wichtig, trotz der vielen Bücher
am Markt zu einem TCM-Therapeuten zu gehen, der die Grundlagen beherrscht
und den Überblick über sämtliche Diziplinen behält.
Milz
und Magen spielen die Hauptrolle bei der Versorgung der anderen
Organe mit Qi, Blut, Säften und Essenzen sowie bei Extraktion,
Umwandlung und Transport von Nahrungs-Qi. Die Milz in der TCM ist
nicht mit unserer Milz vergleichbar, sie entspricht mehr dem Zwölffingerdarm
und der Bauchspeicheldrüse.
In
der TCM werden die Nahrungsmittel nach ihrer energetischen Wirkungsweise
klassifiziert:
- energetisches
Temperaturverhalten: kalt, kühl, neutral, warm, heiss
- Geschmack:
süss, scharf, salzig, sauer, bitter, neutral
- Wirkrichtung:
steigend, schwebend, sinkend, fallend
- Funktionskreisbezug:
Milz, Magen, Lunge, Dickdarm, Niere, Blase, Leber, Gallenblase,
Herz, Dünndarm
- warm,
heiss:
zerstreut Kälte im Körper
- erwärmen
die Mitte: z.B. Fenchel, Huhn, Ingwer
- stärken
das Yang: z.B. Shrimps, Lamm, Knoblauch
- kalt,
kühl:
- leiten
Feuer aus: z.B. Spargel, Wassermelone
- kühlen
Hitze: z.B. Pfefferminze, Melisse, Blattsalat
- entgiften:
z.B. Mungobohnen, Soja, Chrysanthemenblüten
- beruhigen
den Geist: z.B. Weizen, Dinkel
- neutral:
ausgleichende Wirkung
- süsser
Geschmack
gehört zur Erde, wirkt auf Milz und Magen. Zuviel schwächt
Milz und Magen. Funktion: ernährend, stärkend, tonisierend,
harmonisierend, befeuchtend, baut Substanz auf.
- scharfer
Geschmack:
gehört zu Metall und wirkt auf Lunge und Dickdarm. Zuviel
schadet der Lunge und dem Dickdarm. Funktion: zerstreuend - wirkt
auf die Oberfläche, bewirkt schwitzen, bewegend - löst
Stagnation im Körper auf
- salziger
Geschmack:
gehört zum Wasser und wirkt auf Niere und Blase, zuviel schwächt
diese. Funktion: erweichend - weicht Verfestigungen auf und löst
Stauungen, hinuntertreibend - fördert den Stuhlgang und die
Diurese
- saurer
Geschmack: gehört zu Holz und wirkt auf Gallenblase
und Leber, zuviel staut sie. Funktion: zusammenziehend - bewahrt
die Säfte und das Yin, blockierend - kann zu Stau führen
- bitterer
Geschmack: gehört zu Feuer und wirkt auf Herz
und Dünndarm, zuviel wirkt austrocknend. Funktion: trocknend,
hinuntertreibend
Ein
guter TCM-Therapeut verbindet immer Akupunktur, Kräutertherapie
etc. mit Ernährung, da er weiß, was unpassende Nahrung
im Körper anrichtet und wie sie gegen die Therapie arbeiten
kann!
Weiters
berücksichtigt man auch die Jahreszeiten, auch wenn jemand
individuell angesehen wird! Fehlernährung in einer Jahreszeit
kann sich auf die nächste bzw. übernächste negativ
auswirken.
Präventiv
kann man generell folgendes sagen (Achtung: nicht
individuell auf den einzelnen abgestimmt):
- regelmäßig
essen
- langsam
kauen
- Gekochtes
essen - unterstützt den Extraktionsprozess des Magens und
hält ihn warm, so kann die Nahrung besser verdaut werden.
Im Sommer kann der rohe Anteil der Nahrung erhöht , im Winter
sollte er auf ca. 10 % reduziert werden.
- keine Mikrowellenkost,
keine denaturierten Nahrungsmittel, kein Dosenfutter essen
- keine bzw.
wenig Tiefkühlkost, denn in beiden Fällen hat diese
Nahrung wenig oder weniger Lebensenergie!
- bevorzugt
frische Nahrungsmittel verwenden - Vor allem, wenn man krank ist!
- Nicht zu
viel auf einmal essen, dies schädigt Milz und Magen
- Hauptmahlzeiten:
morgens und mittags, abends nur eine Kleinigkeit essen (bis spätestens
18 Uhr)
- generell
nicht zu spät essen!
- keine eisgekühlten
Getränke
Wenn
man sich bereits an die oben erwähnten Regeln hält, kann
man seinen Geist und Körper bis ins hohe Alter frisch halten.
Bei speziellen Problemen ist es besser eine/n TCM-TherapeutIn aufzusuchen.
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